DOLOMITEN 9.11.2019


L'articolo a cura di Eva Maria Gratl del Dolomiten, parla del progetto espositivo Unterl@ndia presso il Kunstforum Unterland a Neumarkt/Egna (Bz).

Satirische Schärfe in "Unterl@ndia"
Neumarkt. Ironisch, sarkastisch den finger in Gegebenheiten legen, aufrütteln, "Wunder" aufzeigen. Manuel Riz, Künstler aus dem Fassatal Wählt passend zu seinen künstlerischen Interventionen in der Galerie unterland den Titel "Unterl@ndia".
Dort gibt es nun ein fiktives Wirtshaus: alles in holz, wie wir es lieben, eine Gasthaussituation mit bösen Fratzen an den Wänden. Wie gehabt, landauf un landab: mit abgesägten Baumstämmen, auch die von vielen gelobten Architekten scheinen sie zu lieben, auf denen man sich niederlassen kann.
Doch Manuel Riz ist kein Romantiker: im Gegenteil, er ist bekannt wegen seiner Karikaturen in der "Usc di Ladins", mit ihnen - so liest man - "erreicht er Kultstatus". Weinstrasse, Famile Pixel, Gasthof heissen die drei Aspekte, mit welchen er die Galerie beispielt und gleichzeitig auch uns, die Besucher, zu Teilnehmern macht.
Diese, also wir, scheinen von dem auf dem Plakat lachenden Bacchus, ausgelacht zu werden, er stimmt uns ein, was angesagt ist: Humor kann auch helfen, das alles zu ertragen. Lachen und Weinen sind in der Karikatur Freunde. Auch bei diesem Künstler, der bereits zahlreiche Austellungen bestritten hat und genau auf gesellschaftliche Phänomene blickt. Die "Familie Pixel" spricht heute nicht mehr während des gemeinsamen Essens. Immer und überall übernimmt W-LAN unsere Kommunikation. Auch Josef und Maria scrollen auf ihrem Handy. Die Engel tun es kund: es gibt WI-FI. Dass er ein ausgezeichneter Karikaturist ist, sehen wir an den Tiroler Adlern, verfremdet mit comics und Co.
Und auch die Weinstrasse ist dem Künstler ein Anliegen. Wein heist Alkohol, die neuesten ASTAT Statistiken sprechen Klartext. Auch Manuel Riz, der mit seinen Strassenschildern davor warnt. Immer witzig, einfallsreich, vielschichting, oft schwarz. Vielleicht hilft uns diese Ausstellung ja auch, über die Realität zu reflektieren und uns vielleicht doch über sie zu erheben.